Sanierung und Erweiterung einer Doppelhaushälfte in München

Claire Dove Claire Dove
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Heute nehmen wir euch mit nach München. Denn hier, genauer gesagt in Untergiesing, steht eine Doppelhaushälfte aus den 1970er Jahren, die dringend eine Veränderung nötig hatte. Die Käufer der Immobilie wollten das relativ kleinteilig organisierte Haus großzügig gestalten und mehr Fläche für den Wohnbereich erhalten. Gleichzeitig sollten im Rahmen der Möglichkeiten energetische Verbesserungen erzielt werden. Dafür wurde 2013 das Münchner Planungsbüro Schilling angeheuert, das sich seit seiner Gründung 2002 auf energiesparendes und gesundes Bauen spezialisiert hat. Auch wenn das Baurecht eine Erweiterung der Gebäudeaußenmaße eigentlich nicht erlaubte, war es mit einiger Beharrlichkeit doch möglich, eine bestehende Garage zur Wohnfläche hinzuzugewinnen und den ursprünglichen Carport in eine Garage umzubauen. Der auf diese Weise genehmigte Anbau wurde zeitsparend in Holzbauweise errichtet und hebt sich bewusst in seiner Gestaltung vom äußerlich weitgehend unveränderten Bestand ab. Innen wurde der Bestand bis auf den Rohbau zurückversetzt und mit großzügigerem und verändertem Grundriss neu aufgebaut. Im Zuge der Erweiterung wurde der Dachboden ebenfalls ausgebaut. So konnte erreicht werden, dass die Ausstattung nun weitestgehend Neubauqualität besitzt. Wir zeigen euch in der folgenden Fotostrecke, was sich genau im Zuge der Sanierung und der Erweiterung der Doppelhaushälfte getan hat.

Blick vom Garten

Das Haus zeigt vom Garten aus dank dem sich bewusst gestalterisch abgesetzten Anbau für die Wohnraumerweiterung und der anschließenden Garage einen völlig neuen Charakter. Auch der Garten selbst wurde grundlegend überarbeitet, sodass aus einem dunklen, eingewachsenen Garten ein heller, gepflegter Außenbereich entstanden ist. Dafür wurde er stark ausgelichtet und mit großen Rasenflächen ausgestattet. Insgesamt ergab sich so auf ca. 310 m² ein  weitläufiger Wohnkomplex mitten in München.

Gartenansicht vor und nach der Sanierung

Hier sehen wir ein Vorher-Nachher-Bild, das das Ausmaß der Veränderungen auf beeindruckende Art und Weise zeigt. Auf der Nordostseite zeigen sich vor allem die umfangreichen Änderungen an der Gartengestaltung. Es wurden im Zuge der Erweiterung auch statisch relevante Eingriffe vorgenommen, außerdem wurde durch eine offene Grundrissgestaltung und den Einbau von Rampen auf Barrierefreiheit geachtet. Einige Fenster wurden erneuert sowie komplett neue aus dreifach verglastem Holzaluminium eingebaut. Die Fassade und das Dach wurden vollständig und unter Zuhilfenahme von KfW-Geldern (Förderung Einzelmaßnahmen und barrierefreies Bauen) gedämmt.

Straßenansicht

Das Haus wird von der Straße über einen begrünten Weg erschlossen. An der Bestandsfassade wurde optisch, abgesehen von dem Austausch des alten Vordachs gegen eine Glaskonstruktion, keine Veränderung vorgenommen. Der Anbau hebt sich dagegen bewusst vom Bestand ab. Briefkästen, Klingel und Müll wurden in einer Sonderanfertigung mit Pflanztrog untergebracht. Die bunt blühenden Blumen wirken einladend und fröhlich.

Ostfassade vor und nach Sanierung

Wo vorher eine Garage stand, befindet sich nun der neue Anbau. Dieser dient als Wohnzimmererweiterung. Die neue Garage wurde weiter nördlich in den Anbau integriert.

Was sich im Innenbereich getan hat, seht ihr auf den folgenden Bildern.

Diele nach der Sanierung

Auch im Innenraum hat sich einiges getan. Der Grundriss wurde insgesamt viel offener gestaltet. Die Diele zur neuen Küche hin wurde über eine große Glasschiebetür geöffnet. Vorher gab es dort nur eine kleine Türe, insgesamt wirkte es dunkler. Ein beleuchteter Glasschlitz zeigt den Weg zum Gästebad auf. Das gleiche Detail gibt es auch für das innen liegende Bad im Obergeschoss, das man mittig auf dem Bild erkennen kann. 

Das ausdrucksvolle hölzerne Originalgeländer aus den 1970er Jahren wurde ebenso wie die Rundbogentüre beibehalten, um zumindest einen Teil des ursprünglichen Charakters des Hauses zu wahren.

Küche nach der Sanierung

Natürlich musste im Zuge der Renovierung auch eine neue Küche her. Diese wurde im vollständig entkernten Erdgeschoss neu positioniert. Ursprünglich war die Küche nur ca. 8 m² groß. Nun steht sie in einem großzügigen, offenen Raum, der von dem neuen Anbau bis hin zum ehemaligen Wohnzimmer reicht und nur mit Glasschiebetüren abgetrennt ist. Dafür wurden zahlreiche Wände entfernt und durch verdeckte Stahlstützen ersetzt. Eine Kücheninsel dominiert den neu geschaffenen Raum. Alle wichtigen Küchengeräte wurden platzsparend positioniert, um den Raum noch weiter zu öffnen. 

Übrigens ist es im Erdgeschoss dank einer neuen Fußbodenheizung immer mollig warm. Damit die Doppelhaushälfte energieeffizienter wird, wurde eine Solaranlage installiert und zudem ein hydraulischer Abgleich durchgeführt. Die bereits vorhandene Öl-Niedertemperaturheizung  wird ebenfalls weitergenutzt.

Badezimmer nach der Sanierung

Zu guter Letzt wagen wir noch einen kurzen Blick ins sanierte Badezimmer. Das neue Bad ist rollstuhltauglich und etwa doppelt so groß wie das ursprüngliche Bad, befindet sich jedoch an der gleichen Stelle wie zuvor. Die Verwendung von Naturstein und Glas lässt den Bereich modern und elegant wirken. Durch eine ausgeklügelte LED-Beleuchtung wird eine angenehme Lichtsituation geschaffen.

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