Cooles Ladendesign in Tokyo

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
iGUANEYE Aoyama Main Store イグアナアイ青山メインストアー, 水谷壮市 水谷壮市 Casas de estilo minimalista
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Um Dinge zu verkaufen, muss man einige Kriterien erfüllen. Entweder hat man ein loses Mundwerk, kann demnach gut schwätzen, das eigentliche Produkt überzeugt einfach oder die dritte und letzte Möglichkeit: Das zu verkaufende Produkt – ganz egal, ob nun gut oder schlecht – befindet sich in einer schön zu verkaufenden Kulisse.

Manche Menschen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Ware im besten architektonischen Licht darzustellen. Bei diesem Beispiel ist die Umgebung so wunderbar, dass das zu verkaufende Produkt fast in den Hintergrund rückt, wäre da nicht die Farbe. 

Entwurf

Der japanische Designer Soichi Mizutani ist ein wahrer Künstler und entwirft neben Ladeneinrichtungen auch Häuser und Möbel. Seine Entwürfe und Ideen sind sehr von dem traditionellen und zugleich minimalistischen japanischen Design geprägt. 

Steht man vor den Fensterscheiben des Ladens ergibt sich die klare Struktur der Einrichtung sofort. Eingestellte Gebilde formen die organische Silhouette der Wände neu und schaffen ein vollständig anderes Raumgefühl. Das Interieur ahmt ein museumsgleiches Ambiente nach, das äußerst wertvolle Stücke ausstellt. Durch das Einstellen eines Spiegels maximieren sich die Dimensionen und es wird eine optische Täuschung erzielt. 

Umsetzung

Wie eine zweite Haut fügt sich in den rechteckig geschnittenen Raum die zweite Decke ein. Diese weist, von der Form betrachtet, eine organische Kontur auf, besteht jedoch aus einzeln aneinander geheftete Dreiecke, die sich zum Rand vergrößern. Dies stellt einen geometrischen Widerspruch dar, der in dem Laden einen Kulisse schafft, die der Bühne eines Theaters gleicht. 

Struktur

In dem höhlenartigen Komplex findet sich ein kleiner schmaler Durchgang, der in den privaten Bereich und das Lager führt. Je nach ein- oder ausgeschaltenem Licht verändert sich die Struktur und die Stimmung. Künstliches Licht findet sich lediglich am Deckenrand und strahlt das Gebilde von unten nach oben an. Zudem wechseln das linienförmige Muster sowie die rasterhafte Anordnung der Dreiecke von einem strahlendem Weiß über Grau zu Dunkelgrau. 

Wirkung

Die gesamte Einrichtung wurde in Weiß gestaltet. Einzige Ausnahme sind die kubischen Holzblöcke, auf denen die angebotene Ware wie auf natürlich kostbaren Kristallen lagert. Absolut kontrastreich gestalten sich die knallig bunten Schuhe, die ein farbliches Highlight setzen. Eine gute Methode stellt demnach der blendend weiße Rahmen dar, da die Augen einen Ruhepol suchen, der sich automatisch auf Farbigem festsetzt und so die zu verkaufende Ware als noch angenehmer wahrgenommen wird, als sie eigentlich ist.  

Weitere Anregungen zu Läden findet ihr in dem Ideenbuch: Ein moderner Weinladen in Hessen

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