homify 360°: Urbanes Haus aus Beton

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Ersatzneubau MFH Kleiber, Basel, Oliver Brandenberger Architekten BSA SIA Oliver Brandenberger Architekten BSA SIA Casas modernas: Ideas, diseños y decoración
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Das Schweizer Architekturbüro Oliver Brandenberger Architekten BSA BSI plante und baute in Basel-Gundeldingen den Neubau eines Mehrfamilienhauses. Insgesamt entstanden vier Wohnungen: Zwei Maisonettes, die sich jeweils im Erdgeschoss und in der vierten Etage befinden und im zweiten und dritten Stockwerk ordnen sich eingeschossige Stadtwohnungen an. Das Gebäude wurde 2014 vom Heimatschutz Basel mit einer Prämierung ausgezeichnet. 

Detail der Fassade

Beginnen wir mit einer detaillierten Fotografie der Fassade des Mehrfamilienhauses. Dominiert wird diese von robusten und coolem Beton. Die Fenster wurden zurückgesetzt und kreieren dadurch eine lebendige Gestalt, die der Fläche Dreidimensionalität verleiht.  

Weitere Anregungen zu Beton findet ihr in dem Ideenbuch: Luxushaus aus Beton am Züricher See

Lage und Form

Die Postion des Baukörpers zur Straßenfront ist dominant und wurde bis an die Baulinie vorgerückt. Das hatte die Bewandtnis, den Blockrand klarer wahrzunehmen. Das Nachbarhaus, das sich zur rechten Seite anordnet, setzt sich deutlich zurück, sodass der Neubau automatisch in den Vordergrund gerückt wird. Das geschieht jedoch nicht nur aufgrund der Platzierung, sondern ebenso mithilfe der prägnanten Fassade. Der Architekt machte hier Gebrauch von einem Risalit, einem Versatz, der sich auf der gesamte Gebäudehöhe ausfaltet, sodass eine Kommunikation der unterschiedlichen Fassadenfluchten stattfindet.

Balkone

Prägnant ist die rückseitige Ansicht des Mehrfamilienhauses. Denn diese wird von Balkonen gesäumt, die die gesamte Breite einnehmen. Neben dem gewonnen Außenraum für die Bewohner des Hauses tragen die Balkone enorm zur spannenden Gestalt der Hülle bei, da diese nicht wie konventionelle Austritte parallel zum Gebäude verlaufen. Hier wendete man hofseitig unterschiedlich geknickte und dimensionierte Balkone an, die mittels Schiebe- und Tapetentüren voneinander abgegrenzt werden.

Materialien

Werfen wir einen Blick in das Haus. Zur linken Seite ordnet sich die Eingangstür in dem Holzabschnitt an. Das Thema Holz wird somit bereits beim Betreten der Wohnung ersichtlich. Der gesamte Boden wurde mit dem hochwertigen natürlichen Werkstoff ausgelegt, der sich konsequent weiter zieht bis hin zu den Einbauten, den Fenstern und dem Mobiliar. Dadurch entsteht ein homogenes Erscheinungsbild, das besonders viel Ruhe ausstrahlt. Die Wohnungen gliedern sich um einen Erschließungs- und Sanitärkern, die den Grundriss maßgeblich strukturieren.

Interieur

Die öffentlichen Räume aller Wohnungen siedeln sich an der großflächigen Fensterfassade an. Da diese in den Hof ausgerichtet sind, profitieren die weitläufigen Räume nicht nur von der Helligkeit, sondern ebenso von der dort vorherrschenden Privatsphäre. In diesem Wohnbeispiel besannen sich die Bewohner auf eine minimalistische Einrichtungsweise, sodass der pure Raum mit seiner klaren Formensprache und den prägnanten Materialien zu wirken beginnt.

Detail des Inneraums

Ein schönes Detail sind die Türen, die bündig zur Wand verlaufen. Dadurch entsteht eine geradlinige Ebene, die durch die weißen Farbigkeit der Türen nicht unterbrochen wird. Die Decken wurden aus Beton hergestellt und erzeugen im Handumdrehen ein raues Klima.

Treppe

Eine Ode an Holz stellt die Treppe der Maisonettewohnung dar. Die Flächen scheinen miteinander zu verschmelzen und es ist kaum möglich, zu erkennen, wo die Flächen beginnen und enden. Aufschluss gibt lediglich die natürliche Maserung des Holzes, die sich der vertikalen und horizontalen Ausrichtungsweise anpassen.

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