Von der Ruine zum gemütlichen Zuhause

Sabine Neumann Sabine Neumann
A Jóia d'Azóia, pedro quintela studio pedro quintela studio Salas / recibidores
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Heute nehmen wir euch mit nach Portugal, genauer gesagt geht es zum westlichsten Punkt auf dem Festland des europäischen Kontinents, zum Cabo da Roca. In unmittelbarer Nähe dazu hat das Architektenteam von pedro quintela studio aus der Ruine eines alten Dorfhauses ein modernes und gemütliches Zuhause gemacht, das die Geschichte und Tradition der Region ehrt und mit rustikalem Charme verzaubert. Wir zeigen euch, wie die heruntergekommene Ruine zu neuem Leben erweckt wurde.

Vorher: Verfallene Ruine

Viel erinnerte zu Beginn des Projekts wirklich nicht mehr an ein Wohnhaus. Vielmehr fanden unsere Experten eine verfallene Ruine vor, von der nur noch die Außenwände einigermaßen intakt waren. Die Natur hatte sich mit Unkraut und Gestrüpp das Grundstück zurückerobert, sodass eine Menge Arbeit und gute Ideen nötig waren, um aus diesem traurigen Anblick wieder ein schönes Haus zu machen.

Nachher: einladende Fassade

Unsere Experten entschieden sich bewusst gegen einen radikalen Abriss und eine komplette Transformation in ein supermodernes Gebäude, das nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun hat. Stattdessen wollten sie das Haus möglichst authentisch und behutsam wiederaufbauen und seine Geschichte dabei respektieren und wertschätzen. Das Haus selbst wurde aus Beton, Ziegel und Holz errichtet, für die Grundstücksmauer wurden original Steine aus der Ruine verwendet. Mit dem weißen Putz und dem traditionellen Dach passt sich der Bau perfekt den Häusern der Nachbarschaft an und heißt Besucher freundlich willkommen.

Offener Wohn- und Essbereich

Im Haus erwartet uns ein sehr moderner, offener Grundriss, in dem die einzelnen Funktionsbereiche nahtlos ineinander übergehen. Interessant ist das Lichtkonzept: Obwohl man kein Fenster sieht, wird der Innenraum mit natürlichem Licht geflutet und wirkt so großzügig, hell und luftig. Das Geheimnis dahinter: Durch die Lage des Hauses direkt an der Straße verzichtete man nach außen hin auf Fensteröffnungen, um die Privatsphäre der Bewohner zu schützen. Stattdessen entschied man sich für eine versetzte Architektur des Gebäudes, sodass auch das Erdgeschoss über geschickt platzierte Oberlichter mit Tageslicht versorgt wird.

Koch- und Essbereich

Wir wechseln die Perspektive und schauen jetzt aus einem anderen Blickwinkel auf den Essbereich und die dahinter liegende Küche. Dabei wird die außergewöhnliche Gestaltung des Innenraums noch deutlicher. Es gibt kaum Ecken und Kanten, sondern stattdessen organische, fließende Formen. An die Stelle von Schränken und Kommoden rückt ein Regal, das sich die geschwungenen Wände entlang zieht und die sanft gerundete Formensprache aufgreift. Die Farbwahl hält sich dezent zurück und beschränkt sich auf natürliche, warme und helle Holztöne und Weiß.

Küche

Der genauere Blick in die Küche zeigt, dass trotz des gemütlich-urigen Interieurs des rustikalen Hauses nicht auf modernste Technik und sämtliche Annehmlichkeiten des heutigen Lebens verzichtet wurde. In das eindrucksvolle Regalsystem wurden eine Waschmaschine, eine Spülmaschine und ein Ofen mit Induktionsherd und stylisher Dunstabzugshaube integriert.

Schlafzimmer

Das Schlafzimmer befindet sich im Obergeschoss des Hauses und führt den schlichten, rustikal-gemütlichen Look des Erdgeschosses fort. Bei der Einrichtung wurde auf natürliche Materialien, reduzierte Formen und dezente Farben Wert gelegt, die ein harmonisches und herrlich entspanntes Gesamtbild ergeben. Auf diese Weise bekommt das Haus einerseits einen gewissen Landhauscharme, wirkt andererseits aber auch sehr modern und zeitgemäß, indem es sich auf das Wesentliche beschränkt und mit einzigartigen Ideen und Details überzeugt.

Badezimmer

Im Badezimmer trifft der heimelige Holz-Look auf modernen Purismus und einen Hauch Glamour. Die glänzenden Mosaikfliesen bilden einen spannenden Gegensatz zum hellen, warmen Holz und den weiß verputzten Wänden. Auch hier konzentrierte man auf sanft geschwungene, organische Formen ohne harte Ecken und Kanten.

Terrasse

Das kleine Dorfgrundstück verfügt über mehrere Außenbereiche – einen Terrassenhof vor dem Haus, einen kleinen Balkon am Schlafzimmer und diese weitläufige Dachterrasse, von der aus man einen fantastischen Ausblick über das Dorf und die Umgebung bis hin zum Meer hat. Auch hier wurden außergewöhnliche Lösungen geschaffen, wie zum Beispiel die Sitzmöbel, die in die Architektur des Gebäudes integriert wurden, sodass sich ein fließendes, harmonisches Ganzes ergibt.

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