Hausboot im schönen Hamburg

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Hausboot am Eilbekkanal Hamburg, DFZ Architekten DFZ Architekten Casas de estilo clásico
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In Wassernähe zu wohnen, bedeutet für die meisten unter uns ein Privileg. Leider haben diese Grundstücke nur meist einen Nachteil. Denn sie finden sich oftmals nicht in Zentrumsnähe. Das bedeutet, man muss sich entscheiden zwischen Idylle oder Urbanität. 

Eine ideale Kombination der beiden Gegensätze bietet ein Hausboot. Diese Wohnform ist in Deutschland immer mehr im Kommen. In Hamburg am Eilbekanal wurde ein Pilotprojekt gestartet, das im Rahmen eines Wettbewerbs den zehn Gewinnern unterschiedlicher Architekturbüros die Möglichkeit bot, ihre Projekte zu realisieren. 

Wir möchten euch heute den Entwurf des Büros DFZ-Architekten vorstellen, der bestimmt auch ganz schnell eure Herzen erobern wird. 

Entwurf

Der Entwurf des Hausbootes orientiert sich stark an der Schiffsarchitektur. Das Thema der optimalen Nutzung auf kleinem Raum wurde bei der Planung in den Vordergrund gestellt. Somit erfüllen alle geschaffenen Flächen und Räume nicht nur eine Funktion, sondern gleich mehrere. Der Baukörper setzt sich aus verschiedenen Kuben zusammen, die ineinander greifen, aber auch Freiflächen zulassen. Die daraus resultierenden Vor- und Rücksprünge ergeben Wege und Räume, die unterschiedlichste Qualitäten für den Bewohner erzeugen.

Zur privaten Wasserseite wird der Entwurf von großformatige Öffnungen bestimmt, die zahlreiche Ein- und Ausblicke entstehen lassen. Für die Fassade setzte man glattes und farbiges Stahlblech sowie dunkle Holzflächen ein, die für ein spannendes Wechselspiel sorgen.

Winter

Eine fast mystische Erscheinung offenbart das Hausboot bei weniger gutem Wetter. Wie ein treibendes modernes Schloss erzeugt das warme Licht aus dem Inneren eine gemütliche Stimmung in der trüben Atmosphäre. 

Das mehrgeschossige Hausboot wurde als Holzständerkonstruktion ausgeführt und lagert auf einem Stahlponton. Ein Ponton meint einen fest verankerten Schwimmkörper, der als wasserstandsabhängiger Träger für die Konstruktion dient. 

Kochen auf dem Hausboot

Ganz klassisch lagern im Erdgeschoss des Hausbootes die öffentlichen Räume. Hier befinden wir uns in der Küche, die das farbliche Thema der Fassade nach innen transportiert. Dadurch wird eine gestalterische Brücke geschlagen, die insgesamt für ein homogenes Erscheinungsbild sorgt. Eine Durchreiche verbindet die Küche mit dem Esszimmer und sorgt für kurze Wege. 

Die Küche wird anhand einer großen Glasfront und eines Oberlichts ideal belichtet. Über die vertikalen Öffnungen kann man in den Außenraum treten, der zum Wasser ausgerichtet ist. 

Wohnen

Die Architekten trennten das Obergeschoss mithilfe einer Erschließungsfuge. Somit schuf man in dem Volumen eine minimalistische, städtebauliche Gliederung. Das Innere wird bestimmt durch Blickbeziehungen, die Weite entstehen lassen. Zudem kreieren die unterschiedlichen Belichtungstypen außergewöhnliche Wirkungen im Innenraum. 

Beziehungen

Für mehr Wohnlichkeit sorgt in diesem Bereich ein Echtholzboden, der sich in einem filigranen Stäbchenparkett präsentiert. Passend dazu wurden zwei Freischwingerstühle im Raum platziert, die in ihrer Oberfläche das natürliche Material Holz aufgreifen. Eine kleine Galerie wurde in den Bereich eingeplant und erzeugt dadurch einen Dialog zu dem tieferliegenden Raum. 

Weitere Anregungen zu Galerien findet ihr in dem Ideenbuch: Kleines Wohnhaus mit Galerie in Reilingen

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