Wie mache ich meinen Garten bienenfreundlich?

Sabine Neumann Sabine Neumann
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Das Thema Bienenschutz ist derzeit in aller Munde und rückt zum Glück immer mehr ins öffentliche Bewusstsein. Das wird auch höchste Zeit, denn ohne Bienen gäbe es weder Obst noch Gemüse noch andere Pflanzen und Blumen. Die gute Nachricht: Jeder und jede von uns kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Bienen und die Natur zu schützen – und das ganz ohne großen Aufwand. Egal, ob man einen riesigen Garten hat, einen kleinen Balkon oder einen Hinterhof in der Stadt: So oder so kann man eine Menge für den Erhalt der nützlichen Insekten tun. Wir zeigen es euch.


1. Die richtigen Pflanzen

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Bienenfreundliche Pflanzen sind das Wichtigste, was wir der Natur geben können. Wer seinen Garten bienenfreundlicher gestalten möchte, sollte dabei möglichst auf einheimische Pflanzen setzen, die eine lange Blütezeit haben oder über einen hohen Nektargehalt verfügen. Ein wichtiges Kriterium: weit geöffnete Blüten, die den Bienen einen einfachen Zugriff auf den Nektar ermöglichen. Zu den besonders gut geeigneten Pflanzen zählen zum Beispiel Bäume wie Schlehe, Weide oder Kirsche, Zwiebelgewächse wie Lauch, Zwiebeln oder Wildtulpen, Kreuzblütler wie Steinkraut, Blaukissen und Nachtviole und Wildstauden wie Schwarznessel, Löwenschwanz und Disteln. Auch Blumen wie Margeriten, Scharfgarbe und Glockenblumen sowie verschiedene Kleesorten ergänzen das Bienenparadies.

2. Kräuterspirale als Nahrungsquelle und Wohnraum

Küchenkräuter schmecken nicht nur uns, sondern auch den Bienen extrem gut. Eine Nahrungsquelle für sie stellen zum Beispiel Kräuter wie Salbei, Thymian, Majoran und Lavendel dar. Ideal für den bienenfreundlichen Garten ist eine Kräuterspirale, in der die nützlichen Insekten nicht nur Nahrung finden, sondern auch jede Menge Schlupflöcher in Ritzen, Hohlräumen und Co., die ihren Nachkommen Schutz bieten.

3. Trinkgelegenheiten

Gerade in heißen Sommern ist es wichtig, den Bienen Wasser zu bieten. Dafür braucht man nicht unbedingt einen Gartenteich, ein stets gut gefülltes Vogelbad reicht schon. Am besten legt man ein paar Steine hinein, damit die Bienen jederzeit ohne Probleme an das Wasser gelangen können.

4. Ungepflegte Ecken

Am bienenfreundlichsten sind Gärten, in denen ein gewisser Grad an Unordnung herrscht. Das bedeutet nicht, dass man ab sofort im undurchdringbaren Dschungel leben muss, aber wenn der Außenbereich groß genug ist, darf und sollte man ruhig die eine oder andere ungepflegtere Ecke zulassen, in der nicht ständig Unkraut gejätet, Rasen gemäht und herumgeschnippelt wird. Dichte Büsche, Laub, Totholz, Naturstein und Co. sind der perfekte Lebensraum für die so wertvollen Wildbienen.

5. No-Gos im bienenfreundlichen Garten

Wer seinen Garten wirklich rundum bienenfreundlich gestalten möchte, sollte auf einige Dinge verzichten, als allererstes selbstverständlich auf Pestizide in Pflanzenschutzmitteln. Diese schädigen nicht nur die Bienen, sondern auch andere Nützlinge. Auch torfhaltige Pflanzenerde ist ein Tabu, denn bei deren Abbau werden Biotope zerstört, die vielen seltenen Wildbienenarten als Heimat dienen. Was die Pflanzen angeht, sollte man auf solche mit sogenannten gefüllten Blüten verzichten, denn diese sind für Bienen ungeeignet, da sie zum einen kaum Nektar bilden beziehungsweise dieser für sie nicht gut zu erreichen ist. Zu diesen Blumen zählen zum Beispiel bestimmte Rosen- und Dahlienarten. Zu häufiges Rasenmähen ist im bienenfreundlichen Garten ebenfalls nicht gut, denn Unkraut und Klee stellen willkommene Leckerbissen für die Insekten dar.

6. Der bienenfreundliche Balkon

Um aktiv zum Bienenschutz beizutragen, braucht man keinen großen Garten. Auch der Stadtbalkon, die Terrasse oder der Hinterhof können zum Bienenparadies werden, denn viele der bereits erwähnten Blumen und Kräuter kann man durchaus auch hervorragend in Balkonkästen, Blumentöpfen oder Pflanzkübeln anpflanzen. Besonders attraktiv sind nicht nur für die Bienen, sondern auch für menschliche Augen und Nasen Mischungen aus duftenden Kräutern und hübschen Blüten wie zum Beispiel die Kombination aus Zitronenmelisse, Thymian und Tagetes. Biene und Mensch können sich auch wunderbar Blüten und Ertrag von Balkontomate, Chilipflanzen und Topfpaprika teilen. So wird der Balkon im Handumdrehen zum wahren Schlaraffenland für uns alle.

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